
Mecklenburg-Vorpommern Kamminke: Kritiker wehren sich gegen Kurtaxe
Bürger in Kamminke wollen mit einen Bürgerentscheid dafür sorgen, dass die Kurtaxe in ihrem Ort wieder abgeschafft wird.
Bürger in Kamminke (Landkreis Vorpommern-Greifswald) fordern einen Bürgerentscheid, um die Kurtaxe in ihrem Ort wieder abzuschaffen. Dafür haben die Kritiker Unterschriften gesammelt und bei der jüngsten Gemeindevertertersitzung an den amtierenden Bürgermeister, Olav Gringmann, übergeben. Erst im Dezember 2024 hatten die Gemeindevertreter mehrheitlich beschlossen, die Kurtaxe im dem Fischerdörfchen am südöstlichsten Rande Usedoms einzuführen. Die Kurtaxe verpflichtet unter anderem die Anbieter von Übernachtungsplätzen dazu, eine Abgabe von 3,35 Euro pro Tag für jeden Gast ab 6 Jahren zu erheben. Besonders bei Tourismusanbietern des Ortes stößt diese Entscheidung nun auf Kritik. Sie sei zu hoch, das Fischerdorf böte den Gästen kaum touristische Infrastruktur wie beispielsweise einen gut ausgebauten Busverkehr oder Gästetoiletten. Urlauber sowie Tagesgäste schrecke die Zahlung ab, so einzelne Stimmen. Deshalb nun die Unterschriftenaktion und der Wunsch nach einem Bürgerentscheid. Nach Aussage des Gemeindevertreters Matthias Joachimsthaler hätten 125 von 227 Wahlberechtigten mit Hauptwohnsitz Kamminke unterschrieben. Ob es diese Abstimmung geben wird, entscheidet nun die Gemeinde.
Vorzeitige Bürgermeisterwahl im September notwendig
In dem Dorf Kamminke, das an der polnischen Grenze muss außerdem das Bürgermeisteramt neu vergeben werden. Der langjährige Bürgermeister Uwe Hartmann war im März 2025 unerwartet gestorben. Der Termin für die Wahl wurde auf den 18. September festgesetzt. Wer für das Amt antreten möchte, der kann sich bis Anfang Juli vorschlagen lassen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 14.05.2025 | 16:30 Uhr