
Schleswig-Holstein Fehmarn: Wie aus Hühnern Entenmütter wurden
Als Angela Scheel mit ihrem Mann ein verlassenes Entennest mit acht Eiern entdeckt, handelt sie und legt sie zu ihren Hühnern ins Nest. Diese nehmen die fremden Eier an und brüten sie erfolgreich aus.
Am vergangenen Donnerstag (8.5.) haben Angela Scheel und ihr Mann an einem Teich auf ihrem Hof auf Fehmarn (Kreis Ostholstein) ein verlassenes Entennest gefunden. Am nächsten Tag fand sie zwei Eier im Teich liegend. Aus einem schaute bereits ein halbes Küken heraus, tot. Da war ihr klar, dass die Enteneltern nicht zurückkommen würden. Sie nahm die restlichen Eier in ihre Obhut.
Kaninchengehege wird zum Geburtshaus
Scheel und ihr Mann halten auf ihrem Hof selbst Hühner. Drei von ihnen waren am Glucken, obwohl sie keine Eier unter ihrem Gefieder haben, erklärte Scheel. Dann hat sie nach Rücksprache mit befreundeten Landwirten die verlassenen Enteneier unter ihre Hühner gelegt. Diese haben sie nach kurzer Irritation angenommen und ihr Nest nicht mehr verlassen. Um die brütenden Hühner und die Eier zu schützen, bauten Angela Scheel und ihr Mann schließlich ein Kaninchengehege zum Schutzraum um und trennten die Ersatzmütter von den anderen Hühnern.
Bereits sechs Küken geschlüpft
Am Mittwoch (14.5.) dann der Glücksmoment. Ein erstes Küken ist geschlüpft. Es folgten fünf weitere. Ein weiteres Ei ist laut Scheel auf dem Weg. "Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet," erzählt Scheel begeistert. Nur ein einziges Ei regte sich bisher noch gar nicht.

Nach einigen Tagen schlüpfte bereits das erste Entenküken.
Die geschlüpften Entenküken sind bereits fit und fressen und trinken gut. Demnächst dürfen sie dann auch schon erste Erfahrungen im Wasser machen. Zunächst ganz behutsam in einer Auflaufform, bevor sie im besten Fall ihren Weg zurück in den Teich finden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Moin! Der Tag in Schleswig-Holstein | 15.05.2025 | 15:45 Uhr